Peter Sippel

Sippel, Petrer, Coloniensis, 1995, 49 x 57, Lithografie, 2/95
Sippel, Petrer, Coloniensis, 1995, 49 x 57, Lithografie, 2/95

Das Leben von Peter Sippel

Der 1951 in Hagen/Westfalen geborene Künstler Peter Sippel studierte von 1970 bis 1977 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er 1974 Meisterschüler bei Prof. Rissa wurde. Seit 1972 wurden Peter Sippels Arbeiten in über 100 Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Einzelausstellungen in zahlreichen Museen und städtischen Galerien kennzeichnen ebenso seine künstlerische Anerkennung wie Ankäufe durch öffentliche Sammlungen. Eine Ausstellungsreihe durch fünf Museen und städtische Galerien in Nordrhein-Westfalen wurde 1986 mit Förderung des Kultursekretariats Gütersloh SOWIP des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe realisiert. Hierzu wurde eine umfangreiche Monografie durch die Stadt Bergkamen herausgegeben. Eine aktuelle Publikation über Peter Sippel gab der Kommunalverband Ruhrgebiet anlässlich einer repräsentativen Einzelausstellung im Herbst 1992 in seiner Galerie Ruhr in Essen heraus.

Die künstlerische Arbeit von Peter Sippel

Eine fein abgestufte, nuancenreiche Farbigkeit zwischen Blau- und Brauntönen, moduliert in alle erdenklichen Richtungen, fasziniert den Betrachter beim ersten Anblick der Arbeiten von Peter Sippel. Erst beim näheren Hinsehen entdeckt er konkret verarbeitetes Material wie Kartenstücke, Zeitungsausschnitte, Börsenstatistiken, Briefbögen usw., die der überwiegend transparenten Ölmalerei unterlegt sind. Die grafischen Qualitäten des verwendeten Collagematerials verschmelzen mit der autonomen, klassischen Ölmalerei /u. aussagestarken Landschaftsräumen mit vielschichtiger Tiefe. Inhaltlich bilden die unterlegten Elemente quasi Fixpunkte für die dargestellte Topografie; sie binden das Motiv an einen bestimmten Ort, eine bestimmte Region oder auch an einen bestimmten Anlass.
Ab und zu durchsetzt der Künstler seine Arbeiten mit geometrischen Formen.
Dreiecke und Winkelmesser, Werkzeuge der Landvermessung, oder fluchtlinien-bildende Senkrechte, an Vermessungsstangen erinnernd, bilden einen Kontrast zu weich fließenden Farbverläufen, Naturhaft anmutende Landschaft und Symbole ihrer ,,Verwendung“, unbegrenzte Topografie und ihre kartografische Erfassung sind Pole, die das komplexe Verhältnis des modernen Menschen zur Landschaft als seine Umwelt, seinen Lebensraum andeuten. Die Reflexion über diese Thematik wird durch Peter Sippels Arbeiten angeregt, ohne jedoch den Betrachter festlegen zu wollen.
In den letzten fünf Jahren schuf Peter Sippel zahlreiche Arbeiten sowohl für weltweit tätige als auch mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. Umgesetzt in Farbradierungen, publiziert in Form von Kunstpostern, exklusiven Briefkarten oder als Kunstkalender finden Peter Sippels Arbeiten Verwendung bei den verschiedensten Anlässen.
Stefan Geyr, Gladbeck