Lichter Horizont

Ferit Kuyas: Lichter Horizont
Ferit Kuyas: Lichter Horizont

Licht am Horizont

26. Juni bis 4. September 2011

Die Art- Galerie Siegen präsentiert ab dem 26. Juni 2011 die Ausstellung:
Ferit Kuyas: Lichter Horizont Fotografie

Chongqing im Nebel: Ferit Kuyas‘ poetische Visionen der ‚City of Ambition‘ in Lichter Horizont Fotografie

Der in Zürich lebende Künstler Ferit Kuyas, zeigt in seiner Serie ‚City of Ambition’ keine Stadtansichten im klassischen Sinne. Es sind poetische Bilder, die die Stadt nur erahnen lassen, nie im Detail zeigen. Die Skyline liegt meist in Nebel und Dunst verborgen und erinnert an vorzeitliche Monolithe oder Felskreise. Der Vordergrund besteht aus Flächen – Wasser, Plätze, Brachen, Baustellen, Parkplätze. Alles überzogen von einem merkwürdig milchig-trüben Licht, das alle Konturen des Hintergrundes verwischt. Autobahnen und Brücken winden sich anfang- und endlos durch die Landschaften, mystisch überhöht und in ihrer Funktion kaum erkennbar. Der Betrachter fühlt sich wie ein Archäologe vor den Fundamenten uralter riesiger Bauwerke. Jahrelang fotografierte der schweizerische Fotograf Ferit Kuyas die chinesische Megastadt Chonquing und ihre Ausbreitung ins Umland.
Die ‚Nebelhauptstadt’ wuchert jedes Jahr weiter, die Peripherie wird stetig verschoben. Diese Orte suchte er auf und hielt Momente voller Ruhe fest. Nichts weist auf das wenige hundert Meter entfernte pulsierende Stadtleben hin. Stille und das Fehlen jeder Aktion kennzeichnen die Bilder.

„Lichter Horizont“, Ferit Kuyas

Weitere Bilder von „Lichter Horizont“

Nebelhafte Poesie in ‚City of Ambition‘

Der Nebel ist omnipräsent. Mit zusammengekniffenen Augen steht man vor den Bildern der chinesischen Stadt Chongquing und versucht, den Nebel zu durchdringen. Er ist ein faszinierendes Naturphänomen, welches Dinge erahnen und spüren lässt, ohne das wir sie klar erkennen können. Etwas Beängstigendes geht von ihm aus, Gefahren lauern im Nebel. In seinen Bildern kommt noch ein weiterer irritierender Moment hinzu – die Endlosigkeit des Nebels. Die Gebäude, Straßen und Landschaften der Megastadt Chongquing tauchen aus dem Nebel auf und verschwinden wieder in ihm. Nur ein kurzer Eindruck bleibt zurück.

Die Fotoserie ‚City of Ambition’ zeigt keine Stadtansichten im klassischen Sinne. Es sind poetische Bilder, die die Stadt nur erahnen lassen, nie im Detail zeigen. Die Skyline liegt meist in Nebel und Dunst verborgen und erinnert an vorzeitliche Monolithe oder Festungen. Der Vordergrund besteht aus Flächen – Wasser, Plätze, Brachen, Baustellen, Parkplätze. Alles überzogen von einem merkwürdig milchig-trüben Licht, das alle Konturen des Hintergrundes verwischt.
Autobahnen und Brücken winden sich anfang- und endlos durch die Landschaften, mystisch überhöht und in ihrer Funktion kaum mehr erkennbar. Der Betrachter fühlt sich wie ein Archäologe vor den Fundamenten uralter riesiger Bauwerke.

Die vergänglichen Ränder der Megastadt „Lichter Horizont“: Ferit Kuyas‘ stille Portraits von Chongqing

Jahrelang fotografierte der schweizer Fotograf die chinesische Megastadt Chonquing und ihre Ausbreitung ins Umland. Die ‚Nebelhauptstadt’, zwischen zwei Flüssen gelegen, wuchert jedes Jahr weiter, die Peripherie wird stetig verschoben. Diese Orte suchte Ferit Kuyas auf und hielt Momente voller Ruhe fest. Nichts weist auf das wenige hundert Meter entfernte pulsierende Stadtleben hin. Stille und das Fehlen jeder Aktion kennzeichnen die Bilder.
Er benutzte für diese Fotografien eine Großbildkamera, die paradoxerweise für eine große Tiefenschärfe sorgt. Doch der Nebel und Smog Chongquings stoppen den Blick in die Tiefe, wie Schleier legen sie sich auf alle weiter entfernten Objekte und weichen die Konturen auf. Von 2005 bis 2008 durchstreifte Ferit Kuyas die ausgefransten Ränder der Stadt und fotografierte Orte, die es heute wohl so nicht mehr gibt, die Stadt hat sie verschlungen.
Er ist Autodidakt, er hat aus seiner Passion eine Profession gemacht und zählt heute, nach einigen beruflichen Umwegen zu den renommierten Fotokünstlern der Schweiz. Zahlreiche Preise belegen dies. Er hat mehrere Fotobücher herausgegeben, welche sich alle mit einem bestimmten Projekt befassen. Für jedes Projekt hat er einen eigenen künstlerischen Stil entwickelt.

Intuitive Metaphern „Lichter Horizont“: Ferit Kuyas‘ ‚Archetypes‘ als Spiegel des Unterbewussten

Die Serie ‚Archetypes’ entstand unter völlig anderen Vorzeichen als ‚City of Ambition’. Sie zeigt metaphorische Eindrücke, die Bilder entstanden meist intuitiv. Archetypen als Urbilder menschlicher Vorstellungen begegnen uns überall, sie sind in symbolischen Bildern vorhanden wie Träumen ,Visionen und Mythen. ’Spiegel des Unterbewussten’ nennt Ferit Kuyas selbst diese Impressionen, deren Motive oft erst beim zweiten Hinsehen erkennbar sind. Formale Besonderheiten, ausschnitthafte Einblicke, die im Auge des Fotografen haften bleiben ohne konstruiert zu sein. So fing er Stimmungen ein, die für ihn persönlich bedeutungsvoll waren und zugleich zeitlos in ihrer Klarheit für uns als Betrachter wirken. Das ungewöhnliche quadratische Format fasziniert den Fotografen und schafft Kompositionen von großer Ruhe und Ausgeglichenheit. Der Künstler nennt diese Form ‚perfekt für symbolische und metaphorische Bilder’. Das Verwenden der schwarz-weiß Fotografie für diese Serie hebt den formalen Ansatz hervor. Die Konturen wirken schärfer, Farben verwirren nicht, stattdessen findet eine Konzentration auf das Motiv statt.

Archetypes

Nebelwelten Chongqings: Ferit Kuyas‘ Farb- und Lichtspiele zwischen Realität und Vision in „Lichter Horizont“

Schaut man unter diesen Vorzeichen erneut auf die Bilder Chongquings, so spielt hier die Farbe eine wichtige Rolle, trotz der milchigen Trübung vieler Ansichten. Licht und Farbe spielen gerade so perfekt zusammen und erzeugen die besonderen Stimmungen dieser Bilder. Farben werden im Nebel verändert, sie verlieren ihre Leuchtkraft und beginnen zu schimmern. Besonders in den Abend –und Morgenstunden erscheint der Himmel wie Perlmutt. Alles erscheint unwirklich im Nebel, weil er das Licht schluckt und unsere räumliche Vorstellung außer Kraft setzt.
Wie durch einen transparenten Vorhang erzeugt er an trüben Tagen verschieden Grautöne, die den Horizont in „Lichter Horizont“ verwischen. Die Vordergründe in den Bildern erscheinen umso klarer und deutlicher, als hier die Konturen noch erkennbar sind. Die Stadt versteckt sich im Nebel, ist aber schon bedrohlich nahe. Das fast vollständige Fehlen der Menschen an diesen besonderen, randständigen Orten verstärkt noch den Effekt einer vorzeitlichen oder futuristischen Vision, in der der Mensch hinter gewaltigen, angsteinflössenden Gebilden verschwindet.

Cityscapes

Ferit Kuyas präsentiert uns Welten, die uns in ihrer Eindrücklichkeit oder Monumentalität beeindrucken aber uns ebenso in ihrer archaischen Schönheit ansprechen.
Vielleicht liegt es auch daran das Nebel nichts anderes ist als Wolken mit Bodenhaftung.

Kirsten Schwarz

Die Ausstellungseröffnung findet im Rahmen von photographers:network selection 2011 Sonntag den, 26. Juni 2011 um 11.00 Uhr in der Art Galerie,
Fürst- Johann-Moritz- Str. 1, 57072 Siegen statt. Der Künstler ist anwesend.
Art Galerie Siegen
Ferit Kuyas, Lichter Horizont
26. Juni bis 4. September 2011
Vernissage: Sonntag, 26. Juni 2011, 11.00 Uhr
Zur Eröffnung sprach Kirsten Schwarz M.A.

Ausstellung „Lichter Horizont“ in der Art Galerie (Vernissage)

Vernissage in der Art Galerie