Anonyme Begegnungen

Die ART- Galerie Siegen präsentiert ab 24. April 2009 die Ausstellung

Anonyme Begegnungen

Sie wurde in Siegen geboren, lebte in den USA und wohnt derzeit in München. Die Ausstellung zeigt hauptsächlich Tuschezeichnungen und Monotypien, die in den USA entstanden sind.
Die Zeichnungen und Druckgrafiken wirken entsprechend lebendig, oftmals so, als würde sich das Modell auf dem Papier bewegen.

Für ein solches künstlerisches Arbeiten benötigt sie Techniken und Materialien, die ein schnelles Umsetzen der Erinnerungen erlauben. So verwendet sie Tusche, die sich schnell auf dem Papier verteilen lässt. Oder Druckerfarbe, die spontan auf der Platte verteilt wird. Ein solcher Druck ist nicht wiederholbar. Der zeitliche Aspekt des sich Erinnerns spiegelt sich auch in der zurückhaltenden Farbgebung der Arbeiten wieder. Die Blätter sind, ähnlich alten Fotografien, in schwarz-weiß oder Brauntönen gehalten. Liest man die unruhigen und meist mit beiden Händen gleichzeitig gesetzten Zeichenspuren genau, begegnet man vor allem einem: der Künstlerin selbst.

Anonyme Begegnungen: Lebendige Figuren

In Ihrer aktuellen Ausstellung in der ART Galerie Siegen berichtet Gabriele Irle von „Anonymen Begegnungen“ mit ihren Modellen. Die Künstlerin wurde 1968 in Siegen geboren, lebte dann in Amerika und derzeit in München.

Die Ausstellung zeigt hauptsächlich Tuschezeichnungen und Monotypien, die zum überwiegenden Teil in Amerika entstanden sind. Zentrales Thema der oft sehr spontanen und scheinbar flüchtig „hingeworfenen“, aber mit großer Leidenschaft gezeichneten Blätter ist stets die menschliche Figur.

Der Betrachter sieht aber keine Personenbeschreibung per Zeichnung oder Druckgrafik. Häufig kennt die Küntlerin ihre Modelle kaum, begegnet ihnen oft nur ein einziges Mal. „Ich frage meine Modelle nie nach dem Namen. Mich interessiert nicht die Person, sondern die Assoziationen und Erinnerungen, die die Begegnung spontan bei mir auslöst“, beschreibt sie ihre künstlerische Zielsetzung. Der Trigger kann vielfältig sein: Manchmal ist ein außergewöhnlicher Körper Auslöser einer solchen gedanklichen Verbindung. Aber auch die Körperhaltung oder ein Gegenstand, mit dem das Modell posiert, kann die Assoziation auslösen. Das Modell wird damit zur Projektionsfläche dieser persönlichen Erinnerung, die sie mit spontaner und expressiver Strichführung in ihren Zeichnungen festhält – ganz so, als müsse sie sich beeilen, damit der flüchtige Gedanke nicht zu rasch verfliegt. Die Zeichnungen wirken entsprechend lebendig, oftmals so, als würde sich das Modell auf dem Papier bewegen.

Spontane Kunst: schnelle Medien und einzigartige Monotypien von „Anonyme Begegnungen“

Als Techniken kommen nur schnelle Medien in Frage: Tusche, die sich schnell und mit beiden Händen gleichzeitig auf dem Papier verteilen lässt. Oder Druckerfarbe, die spontan auf der Platte verteilt wird. Der anschließende Druck ist dann nicht wiederholbar. Es entsteht ein gedrucktes Unikat, eine Monotypie.
Der zeitliche Aspekt des sich Erinnerns spiegelt sich auch in der zurückhaltenden Farbgebung der Arbeiten. Entsprechend sind die Blätter ähnlich alten Fotografien durchgehend schwarz-weiß oder in Brauntönen gehalten. Liest man die unruhigen und meist mit beiden Händen gleichzeitig gesetzten Zeichenspuren genau, begegnet man vor allem einem: der Künstlerin selbst.

Kristian Kosch im Schauraum

Im Schauraum zeigen wir darüber hinaus Arbeiten von Kristian Kosch.
Der junge Künstler lebt und arbeitet in Siegen und wurde gerade mit dem Kunstförderpreis des Kunstvereins Siegen ausgezeichnet. Kennzeichnend für das Werk von Kristian Kosch sind großformatige figurative Zeichnungen und Gemälde. Im künstlerischen Arbeitsprozess strebt der Künstler „eine große einfache Gesamtform an, die sich durch das allmähliche Zusammenwachsen bzw. Fusionieren der mitunter sehr filigranen Binnenelemente herausschält.“ Die ausgestellten Bilder zeigen den zeichnerischen Malstil von Kristian Kosch, der seine Modelle nach individuellen Eindrücken abstrahiert festhält.

Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 24. April 2009 um 19.00 Uhr in der ART Galerie, Fürst- Johann-Moritz- Str. 1, 57072 Siegen statt.